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Anders als bei der Flüchtlingswelle 2015 wünschen sich 57 Prozent der Befragten eine umfassende Integration ukrainischer Flüchtlinge. Nur jeder Fünfte fordert eine möglichst schnelle Rückkehr.
Konträr zu diesen Wünschen stehen die Erwartungen: 74 Prozent glauben, die Flüchtlinge würden trotz herzlicher Aufnahme möglichst schnell in die Ukraine zurückkehren wollen. Nur 19 Prozent der Befragten erwarten einen Nachzug und eine dauerhafte Sesshaftwerdung.
Als Folge der Ukraine-Flüchtlingskrise steht dem deutschen Wohnungsmarkt eine weitere Krisenverschärfung bevor: 93 Prozent der Deutschen erwarten sich verschärfende Wohnprobleme. Diese Negativentwicklung wird von allem in der Gruppe der 16 bis 29-Jährigen erwartet.
Die Bereitstellung passenden Wohnraums ist für die Deutschen die größte Herausforderung, sollten viele Ukrainer dauerhaft bei uns bleiben wollen. An der Umsetzung einer quotengerechten Verteilung wird mehrheitlich gezweifelt. Insgesamt wird von gutem Integrationswillen ausgegangen.
Zur Wohnraumbeschaffung wird ein gewaltiges Maßnahmenbündel für mehr Wohnraum angegeben. fünf Punkte werden dabei von zwei Drittel der Befragten priorisiert: Neubau, Beschleunigung der Genehmigungsprozesse, Abbau von Hürden für Bauträger, Leerstandsmanagement, Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen.
Die Befragten sind sich einig in ihrem Wunsch, angesichts der artikulierten Wohnungsmarktprobleme mehr Flächen auszuweisen. 69 Prozent unterstützen trotz gewachsener Umweltsensibilität diese Maßnahme. Besonders häufig findet sich die Einstellung im Osten der Bundesrepublik sowie bei Jüngeren und Großstädtern.